DIE SPITZE EINER MÜHLE, DIE DAS MALZ EINWEICHT
Mit dem Mälzen beginnt der Prozess der Whiskyherstellung. Ziel des Schrotens und Mahlens des Malzes ist es, die in der Braugerste enthaltene Stärke zu erreichen, damit sie später ausgelaugt und in Zucker umgewandelt werden kann.
Die gebräuchlichste Mühle für Whisky arbeitet nach dem traditionellen Trockenmahlprinzip. Sie ist in der Regel mit mehreren Walzenpaaren ausgestattet, auf denen das Getreide zunächst gequetscht und dann gemahlen wird.
Das Problem beim Trockenschleifen ist nicht, dass es zu einem schlechteren Ergebnis führt, sondern dass bei diesem Verfahren viel Staub entsteht, der durch einen Funken entzündet werden und einen Brand oder sogar eine Explosion auslösen kann. Daher erfordert das Trockenschleifen besondere Sorgfalt. Außerdem ist ein zusätzlicher Zwischenschritt erforderlich, bei dem das zerkleinerte Rohmaterial behandelt wird, bevor es in den Maischprozess einfließt.
In Schottland wird fast ausschließlich trocken gemälzt. Eine Tradition, die seit Jahrhunderten besteht.
Unsere Mühle ist eine Nassmühle, bei der das Malz vor dem Mahlen eingeweicht und dann mit heißem Brauwasser geschrotet wird. Durch das Schroten wird das Malz in Spelzenstücke, groben Schrot und Mehl zerlegt. Diese Mischung wird als Schrot bezeichnet und ist die Grundlage für das Maischen. Zusammen mit dem Brauwasser nimmt es eine breiartige Konsistenz an. Da wir bereits in der Mühle mit der Zugabe von Wasser beginnen, könnte man sagen, dass unser Maischprozess dort beginnt.
Die greifbarsten Vorteile des Nassschleifens sind
- Höherer Extrakt. Bei der Nassvermahlung entsteht eine größere Menge an feinem Schrot als bei der Trockenvermahlung, was einen besseren Zugang zum Extrakt im Kern ermöglicht.
- Schnellerer Prozess. Die Zeit, die für das Mahlen einer Charge benötigt wird, wird reduziert, da die Zwischenschritte des traditionellen Mahlens entfallen können.
- Geringerer Energieverbrauch. Die Nassvermahlung erfordert im Vergleich zu anderen, traditionelleren Methoden weniger Energie.
- Höhere Sauberkeit. Der Schleifer wäscht sich nach jedem Gebrauch selbst.
- Erhöhte Sicherheit. Es besteht keine Gefahr einer Staubexplosion, da die Rohstoffe beim Mahlen eingeweicht werden. Das bedeutet, dass die Mühle in der Mitte der Brennerei stehen kann, ohne dass eine Explosionsgefahr besteht.
Eine Einweichmühle ist zwar mit höheren Investitionskosten verbunden, hat aber eindeutige Vorteile, die dazu führen, dass sie in der Welt des Bierbrauens und nun auch in moderneren Whisky-Brennereien immer häufiger eingesetzt wird.